Erschließung ja – verkehrsstrukturellen Dinosaurier Nein!
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ALARM!
KINDER UND FAMILIEN IM LEISTUNGSBEZUG HABEN NICHT MEHR GENUG ZU ESSEN!
Die SPD beantragt schnelle Hilfen in Form von Essenspaketen (Saarstraße, Freizeithalle am Aasee) und warmen Mahlzeiten (Mensa Benölkenplatz) zügig umzusetzen. Zumindest für die nächsten zwei Monate, bis sich die Pandemie-Situation hoffentlich wieder einigermaßen normalisiert hat, die Schulen wieder öffnen dürfen und somit die Verteilung von Obst als auch die Einnahme eines warmen Mittagessens wieder im Rahmen des Schulbesuchs möglich ist. Begründung: Schulsozialarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen der offenen Ganztagsschulen schlagen Alarm. Die Kinder, die in der Notbetreuung sind, haben offensichtlich am Monatsende keine angemessene Lebensmittelversorgung mehr; es gibt oftmals nur noch Weißbrot, kaum oder gar kein Obst oder die Kinder kommen ganz ohne Verpflegung und Frühstück in die Notbetreuung an Schulen. Den Familien fehlt offensichtlich das Nötigste, um in der Pandemie zurechtzukommen. Erste Familien melden sich bei der Caritas, beim SkF, beim SKM und bei den Schulsozialarbeiter*innen und bitten um Hilfen. Hier ist dringender Handlungsbedarf. Warum ist das so? Die Grund- und Hauptschulen haben in den letzten Jahren für Kinder einiges auf die Beine gestellt. Die Notwendigkeit von Essensangeboten wurde von allen gesehen und umgesetzt. Es gab kostenfreies Schulobst und für die Kinder aus der OGS kostenfreies Mittagessen (i.V.m. mit der Münsterlandkarte). Alle diese Hilfestellungen sind für die Kinder aktuell auf noch unbestimmte Zeit unerreichbar. Die Familien müssen daher erheblich mehr Geld für die Lebensmittelversorgung ausgeben, in Zeiten wo zusätzlich die Lebensmittelpreise erheblich gestiegen sind und Mehrausgaben für die nun vorgeschrieben medizinischen Masken ergänzend zu tragen sind. Experten warnen, dass vor allem ärmere Menschen hart von den Folgen der Pandemie betroffen sind. 36 Gewerkschaften und Verbände verlangen eine Anpassung der Grundsicherung. Die Kluft zwischen arm und reich wird in Zeiten der Pandemie größer, das belegen mehrere Untersuchungen. Jetzt gilt es vor Ort schnell zu reagieren. Der runde Tisch „Corona“ hat auch die Aufgabe für die Armen etwas zu initiieren. „Arm sein ist teuer!“ und besonders in Zeiten der Pandemie. Gutscheine ist das Eine, hier unterstützen wir Unternehmen, Einzelhändler und Menschen, die sich die Gutscheine leisten können. Was aber tun wir als relativ wohlhabende Stadt Bocholt für die Armen – und hier explizit für die armen Kinder? Zurzeit verteilt die Jusina in der Freizeithalle am Aasee wieder Essenspakete, da der Bedarf dort schnell sichtbar wurde. Die Jusina zeigt, dass schnelles Handeln möglich ist. Im letzten Jahr hat die Jusina im ersten Lock-Down hier folgendes erfolgreich umgesetzt. In 2020 sind insgesamt täglich zwischen 150 und 200 Essen verteilt worden, auf die drei Standorte Saarstraße, Freizeithalle am Aasee und Mensa Benölkenplatz. Im Europahaus könnte sicherlich schnell wieder Essen zubereitet werden und zentral in der Saarstraße verteilt werden. Carepakete könnten in allen Schulen verteilt werden – auch das kann sicherlich schnell organisiert werden. Die Schulsozialarbeiterinnen und OGS Mitarbeiterinnen könnten die Verteilung übernehmen, da sie die Kenntnis darüber haben, welche Familien es bitter nötig haben. Des Weiteren wäre über dies Form der Hilfe auch ein persönlicher Kontakt zu den Kindern und deren Eltern möglich, um hier über den kurzen sozialpädagogischen Blick in die Familie weitere Problem-/Themenfelder zu erkennen, um auch hier frühzeitig zu agieren, Unterstützung zu leisten und präventiv zu arbeiten. |