Schnelle Hilfen für Familien im Leistungsbezug
September 20, 2021Stefan Schmeink bleibt Vorsitzender des SPD Ortsvereins Bocholt Mitte-Nordost
November 1, 2021Es ist schon ein gewisser Fortschritt, dass wir in der Politik inzwischen bei
der Bezeichnung „Integrationsrat“ angekommen sind…
Allerdings: Integration geht davon aus, dass eine Gesellschaft aus einer relativ homogenen Mehrheitsgruppe und einer kleineren Außengruppe besteht, die in das bestehende System integriert werden muss. Der Begriff Inklusion stellt eine Abkehr von dieser Zwei-Gruppen-Theorie dar und betrachtet alle Menschen als gleichberechtigte Individuen, die von vornherein und unabhängig von persönlichen Merkmalen oder Voraussetzungen Teil des Ganzen sind. Das Konzept der Integration nimmt also bewusst Unterschiede wahr und verlangt vom Einzelnen, dass er sich an das Mehrheitssystem anpasst, um ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Die Inklusion dagegen ordnet unterschiedliche individuelle Eigenschaften und Voraussetzungen nicht auf einer Werteskala, sondern betrachtet die Vielfalt und Heterogenität der Gesellschaft als grundlegend und selbstverständlich. Hier muss sich nicht der Einzelne dem System anpassen, sondern die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen so flexibel gestaltet sein, dass sie jedem Einzelnen Teilhabe ermöglichen. Wir laden die Anwesenden ein, sich einmal kurz daran zu erinnern, warum die deutsche Nachkriegsgesellschaft für einen gewissen Zeitraum relativ homogen war… Damit wird schnell klar, warum die SPD Bocholt sich für das Konzept entschieden hat, das hinter dem Begriff der Inklusion steht. Konkret bedeutet das für uns, dass es selbstverständlich möglich sein soll, Menschen, die sich im Integrationsrat engagieren und sich darüber hinaus vorstellen können, in einen bestimmten Ausschuss den Aspekt der Migration mit einzubringen, diese Möglichkeit auch zu gewähren! |