Ulrich Hampe, SPD-MdB aus dem Kreis Coesfeld und Ursula Schulte, SPD-MdB aus dem Kreis Borken.
Ursula Schulte: „Leider müssen wir auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen auch dieses Jahr wieder mit dem Equal Pay Day hinweisen.
In Zukunft möchte ich diesen Tag aber gerne aus meinem Kalender streichen. Das Schließen der Lohnlücke ist eine Frage der Gerechtigkeit.“
Seit über 50 Jahren gilt das Gebot der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Doch
die Praxis sieht immer noch anders aus: Zwar ist die Lohnlücke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2014 auf 2015 leicht von 22 auf 21 Prozent gesunken.
Einer der Gründe dafür könnte in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns liegen,
von dem überwiegend Frauen im Niedriglohnbereich profitieren, vermutet
Ursula Schulte.
Dennoch müssen Frauen nach wie vor zweieinhalb
Monate mehr arbeiten, um auf das durchschnittliche Jahresentgelt von Männern zu kommen. Später resultiert daraus dann
für Frauen die Rentenlücke.
„Ohne gesetzliche Maßnahmen wird sich daran leider nichts ändern“, ist sich Ursula
Schulte sicher: „Ich unterstütze deshalb die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig
in ihrem Vorhaben für das Lohngerechtigkeitsgesetz, mit dem wichtige Vorgaben aus
dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden.“ Dazu gehörten transparente und
nachvollziehbare Entgeltstrukturen, betriebliche Verfahren zur Überprüfung von
Entgeltgleichheit und eine Berichtspflicht für große Unternehmen über Frauenförderung
und Entgeltgleichheit. Für Ursula Schulte ist klar: „Das Gesetz muss jetzt schnell
kommen. Frauen haben seit über fünf Jahrzenten ein Recht auf Entgeltgleichheit.
Diesem Grundsatz müssen wir endlich gerecht werden. Frauen haben ein Recht auf
mehr!“
Dokumente:
Equal-Pay-Day 2016